Singapur
Der erste Eindruck ist recht feucht. Die Luftfeuchtigkeit ist so hoch (um die 80%), dass es sich wie Regen anfühlt, aber es halt nicht regnet - quasi der unsichtbare Regen. Ich wäre also bei meiner Ankunft morgens gegen vier Uhr bei 30 schwülen Grad fast wieder in den FLieger zurück gegangen, um direkt 14h nonstop nach London durch zu fliegen (ja, genau, hier sollte dann auch der Seufzer des Mitleids ausgetoßen werden, danke.). Ich bin aber dageblieben, und wahrscheinlich auch nur deswegen, um mich über das Wetter auszulassen. Trotz fünf Stunden Zeitunterschieds zu Neuseeland von Jetlag keine Spur, also raus dem Flieger, rein ins Leben, oder besser ins Getümmel. In Singapur sind schon ein paar Massen in Bewegung, vor allem in der Metro und in den Shopping Malls (einige sind größer als die Stadt Viersen im Niederrhein). Umso erfreuter war es, dass mein schmuckes Hostel im arabischen Viertel gelegen war, ohne Frage einer der ruhigsten und schönsten Ecken Singapurs. Da stört es kaum, wenn morgens um halb sechs die Moschee über riesige Lautsprecher das ganze Viertel beschallt und zum Gebet ruft. Das viertel hat aber mehr zu bieten als Gebete, so bereiten die chinesischen Muslime vorzügliche Gerichte und delikaten Tee zu, und das zu sehr moderaten Preis. Essen ist überhaupt sehr vielfältig und billig in Singapur, und eventuelle kleine Gewinnspannen werden durch den Verkauf von Alkohol wieder wettgemacht: ein Bier kostet soviel wie drei mal Lunch. Ähnlich wie der Eintritt für Clubs, der manchmal beim 10fachen eines Mittagessen liegt, aber dafür auch inklusive zwei Freigetränken. Wie teuer diese im Vergleich sind, haben wir bereits gerade erfahren. Der Rest ist reine Mathematik.
Was ist noch auffallend oder gar erwähnenswert? In Singapur trifft man schon recht viele Asiaten, aber kaum ältere Menschen. Genauso wenig wie Menschen mit größeren Körpermaßen - bis auf ein paar dicke Amis. Die weltbekannte Sauberkeit Singapurs wird übrigens anscheinend durch das Müllkippen in den Fluss und ins Meer erreicht, aber so bleiben die Straßen und Malls wenigstens gut sauber. Mehr harte Daten und Fakten gibts hier und hier. A lles in Allem ein doch recht rundes Intermezzo in Singapur.
Zurück zum Transfergeschäft: mein Wechsel ins heimische Team steht kurz bevor. Vier Monate Auswärtsspielen sind am 04.11. wieder vorbei.
Great times.
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